Kaufmann’s notes from Heidegger’s lecture “Einleitung in die Phänomenologie der Religion WS 1920/21”

Heidegger’s lecture “Einleitung in die Phänomenologie der Religion WS 1920/21” (which is published in GA 60) was attended by Fritz Kaufmann. His lecture notes (which are housed in the Husserl-Archives) are written in “Gabelsberger Stenographie”. The editors of GA 60 could not use Kaufmann’s notes because they are still not transcribed.

What follows is an example of Kaufmann’s notes and the reference to Heidegger’s lecture “Einleitung in die Phänomenologie der Religion WS 1920/21”.

(see Phaenomenologica 184: SYLVAIN CAMILLERI “PHÉNOMÉNOLOGIE DE LA RELIGION ET HERMÉNEUTIQUE THÉOLOGIQUE DANS LA PENSÉE DU JEUNE HEIDEGGER”)

 

 

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2 thoughts on “Kaufmann’s notes from Heidegger’s lecture “Einleitung in die Phänomenologie der Religion WS 1920/21”

  1. Dear Thomas,

    Thanks again for this. It shows it’s a pity that this Nachlass was not taken into account by the editors of GA 60. Even if the content is, I believe, globally the same, alternative formulations always help the readers and a fortiori the editors. Note that Kaufmann often has biblical references right when other Nachschriften haven’t. This is the case in the example you give: GA 60 reads Apostel-Geschichte 17, 1-16, Kaufmann 17, 1-12. Kaufmann is right : 1-12 forms a pericope.

    May I add that Kaufmann’s Nachlass in the Archives also contains a bundle entitled “Ontologie des Aristoteles”, which is in fact Heidegger’s lecture-course from Summer Semester 1922, “Phänomenologische Interpretationen ausgewählter Abhandlungen des Aristoteles zu Ontologie und Logik”.

    Thanks again,

  2. I made a rough transcription of the Kaufmann notes of Heidegger’s lecture “Religionsphilosophie” (see the single page Kaufmann Nachlass, p. 153 above). There are a few words which I cannot read (marked in italics):

    “nicht kennt. Cf. Apostel-Gesch 17, 1-12.
    2.) Wir schreiben nun in der vollzugsgeschichtlichen Betrachtung den Brief mit P(aulus). Setzt, setzen uns in die Situation, die uns ja unmittelbar im Brief gegenwärtig ist. Betrachten das nicht mehr als Ereignis der apostolischen Geschichte. Wie ist dem Paulus in dieser Situation seine Mitwelt, vor allem das Menschenvolk in Th(essanoliki) gegeben? Die Charakterisierung, wie die Gemeinde vor P. steht, ist engstens im geistigen Zusammenhang mit der Art, wie Paulus ihr gegenüber tritt. Das Wie der Mitwelt gehört mit dem Bezug auf sie zusammen; dabei bestehen einige Schwierigkeiten: 1) Müssen wir uns wirklich vollzugsmäßig in die Situation des P. versetzen, selbst wenn wir das zeitgeschichtliche Kolorit beherrschen? Dieser Einwand entspringt der Auffassung, als ob für die eine Situation das Objekt mäßig gegeben für die eine Situation das objektmäßig Gegebene für eine Situation das Entscheidende ist. Es ist nicht entscheidend, ob uns alle diese Fragen oder Tatsachenbestimmungen der Umwelt in der Situation mitgegeben sind. Die Frage, wie und ob die Umwelt von Bedeutung ist, hängt selbst von der Persönlichkeit des Erlebenden ab. Das Problem der Einfühlung bleibt im Hintergrund: Es wird meist gleich im Ansatz erkenntnistheoretisch verfälscht. Am nächsten kommt Scheler dem Erforderlichen. 2.) Auch die Darstellung des Vollzugs geschieht in „Sätzen“. Aber man muss die gemeinten Begriffe richtig ordnen. 3.) Wie heben sich die einzelnen Zusammenhänge eines Phänomens, die um-, mit-, selbstweltliche Bestimmtheit, doch sich voneinander ab? Man kann immer nur auf die eine Seite achten, dabei ragen aber die anderen Weisen”

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